Lernvideos sind nicht nur in Pandemiezeiten sondern auch unterm Schuljahr ein wahrer Renner! Wir zeigen dir wie du mit wenig Aufwand, einfachen und vor allem sparsamen Mitteln tolle Lernvideos gestalten kannst!

Um dein persönliches Lernvideo zu erstellen, brauchst du doch eine hochwertige Spiegelreflexkamera, ein teures Homestudio und jemanden der dir für viele Geld dein Video schneidet, oder? Es geht auch einfacher!.

Für deine Lernvideos brauchst du kein teures Equipment.
Für deine Lernvideos brauchst du kein teures Equipment.

Grundsätzliche Überlegungen

Bevor du überhaupt dein Video drehst, solltest du dir überlegen welchem Inhalt du hast und ob du das Video schneiden oder am Stück filmen willst. Alles am Stück zu Filmen ist wesentlich einfacher aber erfordert mehr Übung, denn du musst alles in einem durchgehend sprechen oder vorzeigen, ohne einen Fehler dabei zu machen. Das kann erfahrungsgemäß funktionieren ist aber wesentlich aufwendiger.

Ein anderer Aufwand ist es ein Video zu produzieren das anschließend geschnitten wird. Hier werden einzelne Sequenzen gefilmt und anschließend geschnitten. Dazu braucht man ein Schnittprogramm. Dazu findest du online viele kostenlose Programme. Für Windows zum Beispiel gibt es kostenlos den MovieMaker. Für Mac oder iOS gibt es beispielsweise iMovie. Wenn du den Blog liest, kann es sein, dass diese Programme nicht mehr am Markt sind oder unter einen anderen Namen laufen. Daher empfehle ich dir einfach nach entsprechenden Programmen im Internet zu suchen. Ich bin überzeugt, du wirst ein passendes Programm für dich finden.

Mein Tipp an dich:

Arbeite zu Beginn mit einem einfachen Schnittprogramm. Das heißt du filmst einzelne Filmsequenzen und schneidest diese anschließend zusammen. Hier ist darauf zu achten, dass du es mit dem Schneiden nicht übertreibst. Bei dieser Form werden kurze Clips hintereinander gesetzt – dieser Vorgang geht relativ zügig. Hier hat es vor allem den Vorteil, dass man nicht den ganzen Text oder Vortrag auf einmal hat. Das einbauen von Pausen ist hier relativ einfach und kann gut genutzt werden um seine Gedanken neu zu ordnen. Dies kann durchwegs deine Arbeit beim Filmen erleichtern.

Hat du dein Aufnahmegerät und ein grobes Script? Dann Action!
Hat du dein Aufnahmegerät und ein grobes Script? Dann Action!

Das Grundprinzip ist immer gleich. Entweder nimmt man ein Video am Stück auf oder mehrere kurze Videos – welche auch noch Clips genannt werden – werden auf das Gerät übertragen mit denen man den Videoschnitt dann macht.

Was heißt das?

Du nimmst einfach deine SD Karte aus deiner Kamera und steckst diese in den SD Kartenleser des Computers. So kann man die einzelnen Clips auf das Gerät übertragen. Mit dem Schnittprogramm können diese anschließend zusammengefügt werden. Verwendest du ein Tablet, kann es sein, dass du bereits am Tablet das Schnittprogramm hast. Hier entfällt die Übertragung der Bilder und du kannst im Schnittprogramm gleich direkt weiterarbeiten.

Smartphone oder Tablet?

Arbeitest du mit Smartphone oder Tablet und du machst den Schnitt am Computer, so musst du das Gerät an den Computer anschließen und so die Clips auf den Computer importieren und diese im Schnittprogramm bearbeiten.

 Technisch gesehen ist es so, dass man das Video aufnimmt, dieses anschließend bearbeitet und dann einen sogenannten Export durchführt. Erst beim Export wird die fertige Videodatei gespeichert. Diese kann anschließend abgespielt werden kann. Hier ist es wichtig, dass man nicht die Projektdatei weitergibt, denn hier sind der einzelnen Clips enthalten und nicht das fertige Video. Dies passiert vor allem dann, wenn der Export nicht durchgeführt wurde.

Nötige Technik

Wagt man den ersten Schritt zum eigenen Video-Dreh, so genügt am Anfang meist ein Smartphone oder Tablet. Möchtest du einen Screencast aufnehmen, also eine Bildschirmaufnahme, gibt es auch hierfür kostenlose Programme. Hier siehst du schon, fürs erste musst du kein Geld ausgeben!

Laptop, Tablet und Smartphone
Am Anfang kannst du mit deinem Smartphone, einem Tablet oder der Webcam deines Notebooks aufnehmen.

Upgrade

Wenn du regelmäßig Videos erstellen möchtest, wirst du vielleicht an den Punkt gelangen wo du dein Equipment aufbessern möchtest. Ist dies der Fall, dann suchst du am besten online mit Begriffen wie “Kamera für YouTube” oder “Mikrofon für YouTube”. Hier wirst du rasch auf einige Artikel aber auch YoutTube Videos stoßen, welche sich mit dieser Thematik genauer auseinandersetzen. Schau auch hier genau auf das Datum der Erscheinung, denn so kannst du die Produkte des aktuellen Marktstandes sichten und du weißt was zum jeweiligen Zeitpunkt gute Geräte sind. Da ständig neue Produkte auf den Markt kommen, bringt es wenig, wenn ich dir gezielt ein Produkt vorschlage. Wenn du das liest, kann es sein, dass es dieses schon lange nicht mehr gibt.  

Wie ich eingangs erwähnt habe, für den Anfang brauchst du nichts was du nicht schon zu Hause hast.  😊

Lernvideos

Bei der Gestaltung deines Videos sind keine Grenzen gesetzt. Du kannst mit verschiedenen Kamera-Perspektiven spielen, deine Videos mit Screencasts ergänzen oder sogar Animationen verwenden. Das Limit ist deine Kreativität! (Und vielleicht dein Budget, Zeit und technisches Können. 😉)

In einem weiteren Artikel stellen wir dir 3 Arten von Lernvideos ausführlich vor.

Video veröffentlichen

Hast du dich aufgerafft und allen Mut zusammengenommen und ein Video für deine Schüler:innen aufgenommen? Nun wirst du dich fragen, wie du dieses deinen Schützlingen zugänglich machen könntest.

YouTube und Vimeo.
Die beliebtesten Videoportale sind YouTube und Vimeo.

Willst du es nicht veröffentlichen kannst du es einfach auf eine USB speichern. Eine weitere Möglichkeit ist es das Video online zu stellen. Der Vorteil ist hier, dass der Benutzerkreis vielfach erweitert wird. Ladest du dein gedrehtes Video auf YouTube hoch, kannst du dieses als privat speichern. Hierbei muss der Nutzer angemeldet sein damit er es sehen kann. So kannst du den Nutzerkreis eng kontrollieren. Eine einfachere Möglichkeit ist es, das Video als nicht gelistetes hochzustellen. Hier wird das Video bei keiner Suche oder Videovorschlag auftauchen. Um das Video ansehen zu können, braucht man eine exakte Adresse des jeweiligen Films.

Eine weitere Möglichkeit bietet die Plattform Vimeo. Sie bietet eine breite Möglichkeit der Kontrolle und kann als Gegenpol zu YouTube gesehen werden. Bei Vimeo können Videos durch ein Passwort geschützt werden. Hier ist der Vorteil, dass die Lerngruppe das jeweilige Passwort erhält und nur die Gruppe Zugang zum jeweiligen Film hat. Da sich die Bestimmungen bei Vimeo immer wieder ändern, empfiehlt es sich, sich in der jeweiligen Situation selbst ein Bild zu machen.  

Nun wünsche ich dir viel Erfolg und Freude beim Herstellen deines ersten Videos! Trau dich drüber und hab Spaß daran etwas Neues auszuprobieren! Anfänglich wird es etwas aufwändiger sein, aber umso öfter du es machst, umso eher wird es zur Routine. So wirst du im Handumdrehen ein Video erstellen ohne stundenlang Zeit investieren zu müssen. Du wirst sehen, es lohnt sich auf jeden Fall, denn Videos sind ein großartiges Werkzeug, welches gut eingesetzt werden kann!

Um für deine Lernvideos optimal gerüstet zu sein, haben wir hier 3 Arten von Lernvideos genau das richtige!