In Österreich wird ein innovatives und erstklassiges Bildungssystem angestrebt, das besonders auf die spezifischen Anforderungen jeden Schultyps ausgerichtet ist. Doch wie schlägt sich unser Schulsystem im globalen Vergleich? Wir werfen einen Blick auf die Bildungseinrichtungen anderer EU-Mitgliedstaaten sowie weiterer Länder weltweit, um zu ermitteln, wo Österreich als Vorbild gilt und wo wir uns noch verbessern können. Lassen Sie uns unsere Reise durch die Bildungssysteme beginnen!
Kurze Einleitung zum Thema
Es freut uns sehr, dass Sie uns auf unseren Blogartikel zum Thema Bildung auf Europareise begleiten. In diesem Beitrag werden wir uns ausführlich damit beschäftigen, wie das österreichische Schulsystem im Vergleich zu anderen EU-Ländern und weltweit abschneidet. Bildung ist ein bedeutendes Thema, das uns alle betrifft, da es darum geht, unsere Kinder und Jugendlichen bestmöglich auf das Leben vorzubereiten und ihnen die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln. Wir werden uns die verschiedenen Faktoren ansehen, die dazu beitragen, dass ein Schulsystem erfolgreich ist, und dabei auch auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländern eingehen. Wir laden Sie herzlich dazu ein, mit uns auf diese Reise zu gehen und mehr über die Qualität des österreichischen Schulsystems zu erfahren.
Wie ist das österreichische Schulsystem aufgebaut?
Das österreichische Schulsystem besteht aus vier Stufen:
- der Volksschule
- der Neuen Mittelschule und der AHS-Unterstufe
- der Allgemeinbildenden Höheren Schule (AHS-Oberstufe) und der Berufsbildenden Höheren Schule (HTL, HAK, HLW) und Berufsbildende Mittlere Schule (Fachschule, Handelsschule)
- Berufsschule und Poly/PTS

Die Volksschule bildet die erste Stufe und dauert vier Jahre. Anschließend folgt die Neue Mittelschule oder die AHS-Unterstufe, die ebenfalls vier Jahre in Anspruch nimmt und mit dem Polytechnischen/PTS nach einem Jahr dann abschließt. Danach können Sie wählen, ob Sie eine Allgemeinbildende Höhere Schule oder eine Berufsbildende Höhere Schule besuchen möchten. Die Allgemeinbildende Höhere Schule bereitet Sie auf ein Studium vor, während die Berufsbildende Höhere Schule Sie auf eine berufliche Karriere vorbereitet – wie zum Beispiel die HTLs, welche auch mit Matura abschließen. Nach dem Poly/PTS endet die Unterrichtspflicht nach 9 Jahren.
Nach der AHS-Oberstufe, BHS, BMS bzw. Berufsschule und einem erfolgreichen Maturaabschluss, kann man dann an einer UNI, Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule studieren. Ohne Matura kann man auch mit einer abgeschlossenen Berufsreifeprüfung, bzw. einer Studienberechtigungsprüfung studieren.
Vergleich des österreichischen Schulsystems mit anderen EU-Ländern
In puncto Bildung ist es stets von Interesse zu erfahren, wie sich das eigene Land im internationalen Vergleich schlägt. Das österreichische Schulsystem weist im Vergleich zu anderen EU-Ländern einige Unterschiede auf. Die Schulpflicht in Österreich dauert beispielsweise lediglich neun Jahre, während sie in anderen Ländern wie Frankreich oder Italien bis zum Alter von 16 Jahren reicht. Auch die Anzahl der Schultage pro Jahr ist mit 180 Tagen im Vergleich zu Finnland oder Schweden eher gering. Nichtsdestotrotz hat das österreichische Schulsystem auch seine Stärken, wie z.B. eine erfolgreiche Integration von Schülern mit Migrationshintergrund oder ein breites Angebot an berufsbildenden Schulen. Alles in allem ist das österreichische Schulsystem im EU-Vergleich sehr solide, jedoch besteht sicherlich noch Potenzial zur Verbesserung.

Eine Option zur Steigerung der Qualität des Schulsystems könnte darin bestehen, die Schulpflicht zu verlängern, um den Schülerinnen und Schülern mehr Zeit für ihre Bildung zu geben. Aber das stößt meist auf großen Widerstand. Auch die Implementierung innovativer Lehrmethoden und Technologien könnte dazu beitragen, das Lernen effektiver und spannender zu gestalten.
Darüber hinaus sollte das Schulsystem besser auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingehen können. Ein weiterer bedeutender Faktor ist die Finanzierung des Schulsystems. Hier besteht in Österreich noch Handlungsbedarf, da es regelmäßig Engpässe bei der Ausstattung mit Lehrmaterial oder dem Personal gibt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das österreichische Schulsystem zwar stabil ist, jedoch durchaus Raum für Verbesserungen bietet. Es ist nun an der Zeit, gemeinsam daran zu arbeiten, dieses Potenzial voll auszuschöpfen, um unseren Kindern die bestmögliche Bildung zu bieten – denn sie sind die Zukunft unserer Gesellschaft!
Vergleich des österreichischen Schulsystems mit Staaten weltweit
Es ist von essenzieller Bedeutung, bei einem Vergleich der Schulsysteme die Eigenheiten und Kultur jedes Landes zu berücksichtigen. In Österreich besteht eine Schulpflicht von neun Jahren, angefangen bei der Grundschule und endend mit der Sekundarstufe II. Im internationalen Vergleich schneidet Österreich hinsichtlich der Lesekompetenz und mathematischen Fähigkeiten der Schüler:innen verhältnismäßig gut ab. Trotzdem gibt es auch Kritikpunkte, wie die hohe Schülerzahl pro Klasse und die eingeschränkten Möglichkeiten für individuelle Förderung. Im Vergleich zu anderen EU-Ländern gibt es in Österreich ebenfalls weniger Optionen für Schülerinnen und Schüler, ihre Bildungslaufbahn zu personalisieren. Eine kontinuierliche Verbesserung unseres Schulsystems erfordert, dass wir uns weiterhin mit anderen Ländern messen und von ihnen lernen.
Als Beispiel im Vergleich Südkorea: Dieses Land ist bekannt für sein exzellentes Bildungssystem, das regelmäßig als eines der besten weltweit eingestuft wird. Die Schüler:innen in Südkorea haben Zugang zu einer Vielzahl von individuellen Lernmöglichkeiten und werden stark gefördert, um ihre Talente zu entfalten. Auch die Lehrer:innen sind hochqualifiziert und erhalten eine intensive Ausbildung, in etwa dem gleichen Maße wir hier in Österreich an den Pädagogischen Hochschulen. Ein weiteres Merkmal des südkoreanischen Schulsystems ist die hohe Bedeutung von Tests und Prüfungen. Diese dienen nicht nur zur Bewertung der Leistungen, sondern auch als Motivation für die Schüler:innen, sich kontinuierlich zu verbessern.

Aber es gibt auch Kritikpunkte am südkoreanischen System – so kann der immense Druck auf die jungen Menschen belastend sein. Oft hört man, dass in Südkorea der Druck für die Schüler:innen zu stark ist und manche junge Menschen dem nur schwer standhalten können, mit leider oft schwerwiegenden Folgen.
Dennoch können wir uns einiges davon abschauen: Eine bessere Förderung individueller Stärken sowie eine stärkere Betonung von Tests könnten möglicherweise dazu beitragen, dass Österreichs Schulsystem noch erfolgreicher wird. In jedem Fall sollten wir uns jedoch immer daran erinnern: Ein gutes Bildungs-System bedeutet nicht nur gute Noten oder Rankings im internationalen Vergleich – vielmehr geht es darum sicherzustellen, dass alle Kinder unabhängig ihrer Herkunft oder finanziellen Situation bestmögliche Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft haben! Druck ja, aber nur bis zu einem gewissen Maße!
Wie schneidet Österreich bei der PISA-Studie ab im Vergleich mit anderen Ländern? Was sagt diese Studie aus?
Sie fragen sich möglicherweise, wie Österreich im Vergleich zu anderen Ländern bei der PISA-Studie abgeschnitten hat. Die Ergebnisse sind jedoch gemischt. In der letzten PISA-Studie von 2018 befand sich Österreich im guten Mittelfeld von insgesamt 79 teilnehmenden Ländern, was im internationalen Vergleich als gut zu bewerten ist. Allerdings gab es auch einige Schwächen, insbesondere in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften, in denen Österreich nicht mit den Spitzenreitern mithalten konnte. Singapur hatte bei der Pisa-Studie den ersten Platz belegt, gefolgt von Estland und Finnland. Die Ergebnisse der aktuellen Pisa-Studie werden für den Dezember 2023 erwartet (davor gab es eine Zwangspause, aufgrund der Pandemie).
Die PISA-Studie ist eine wichtige Messgröße für die Bildungsqualität eines Landes im Vergleich mit anderen Ländern, da sie nicht nur die schulischen Leistungen, sondern auch die sozialen und kulturellen Hintergründe der Schüler berücksichtigt. Sie zeigt, dass es in Österreich noch Raum für Verbesserungen gibt, um die Bildungschancen für alle Schülerinnen und Schüler zu erhöhen.

Es gibt jedoch auch positive Entwicklungen zu verzeichnen: In den letzten Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Qualität der Bildung in Österreich zu verbessern. So wurde beispielsweise das Schulsystem reformiert und es wurde mehr Geld für Bildungsinvestitionen bereitgestellt. Auch die Digitalisierung hat Einzug in viele Klassenzimmer gehalten und bietet neue Möglichkeiten für eine zeitgemäße Wissensvermittlung. Um jedoch langfristig erfolgreich zu sein, bedarf es weiterer Anstrengungen seitens der Politik und der Gesellschaft insgesamt.
Eine bessere Ausstattung der Schulen mit modernster Technologie sowie qualifizierte Lehrkräfte sind dabei nur zwei von vielen wichtigen Faktoren. Es ist ebenfalls von Bedeutung, dass alle Schüler:innen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, gleiche Chancen auf eine gute Bildung erhalten. Denn letztendlich ist eine erstklassige Bildung nicht nur ein entscheidender Faktor für den persönlichen Erfolg jedes einzelnen Menschen, sondern auch ein Motor für gesellschaftliche Entwicklung und Fortschritt im Allgemeinen – sowohl national als auch international betrachtet.
Mehr Informationen zur Auswertung PISA-Studie 2018 erfährst du hier
Fazit: Was könnte man noch verbessern – einige vorsichtige Ansätze
Betrachtet man das österreichische Schulsystem im Vergleich zu anderen EU-Ländern und weltweit, so lassen sich einige Bereiche identifizieren, die eine Verbesserung erfahren könnten. Eine behutsame Herangehensweise wäre, die Lehrpläne zu überarbeiten und an die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler anzupassen. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Lehrkräfte besser zu unterstützen und fortzubilden, um den Unterricht noch effektiver zu gestalten. Auch die Digitalisierung im Schulbereich könnte weiter vorangetrieben werden, um eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Ausbildung für die Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Es ist somit noch Potenzial für Verbesserungen vorhanden, jedoch ist es von großer Bedeutung, dass diese Veränderungen sorgfältig und behutsam umgesetzt werden, um das hohe Niveau des österreichischen Schulsystems zu bewahren.
Erlauben Sie mir eine etwas kritische Betrachtungsweise: Wie oft musste ich feststellen, dass für aktuelle Themen im Unterricht kein Platz ist. Zum Beispiel: Oft haben mich Schüler:innen angesprochen, zum vorherrschenden Thema der KI (Künstliche Intelligenz). Genau genommen ist im Lehrplan dafür kaum Platz, aber dennoch war ich bereit (wenn es gerade passte), mit den Schülerinnen und Schülern darüber zu diskutieren. In der Medientechnik oder auch anderen Bereichen gibt es hier viele innovative Online-Lösungen. Wir sollten auch einen gewissen Freiraum haben, um auf aktuelle Themen einzugehen, auch wenn man sich hier momentan als Lehrperson leider etwas im „Graubereich“ bewegt.