7 Rituale sollen dir helfen in Zukunft deinen Schulschluss bewusster zu gestalten. Wie dir das gelingen kann, zeigen dir wir in unserem neuen Blogartikel!
„Welche Hausaufgaben hast du heute?“ oder „Was müssen wir noch lernen?“ sind Sätze, die einen durchschnittlichen Alltag einer Familie ausmachen. Müde und erschöpfte Kinder kommen nach einen für sie anstrengenden Schultag nach Hause. Viele Eindrücke, viele Informationen und Aufgaben mussten in der Schule bewältigt werden. Oft wird vergessen, wie jung diese kleinen Menschen noch sind und das was wir täglich von ihnen abverlangen, gerät schnell in Vergessenheit. Das häusliche Szenario eines durchschnittlichen Alltags ist nicht weit hergeholt. Entweder kommen die Sprösslinge direkt aus der Schule oder aus dem Hort nach Hause.
Zu Hause angekommen, geht es meist Schlag auf Schlag weiter. Essen, Hausaufgaben machen, lernen oder für die nächste Wiederholung, die nächste Schularbeit üben und wiederholen, wird vom abschließenden Packen der Schultasche für den nächsten Tag abgerundet. Der Tag ist bis dahin meist schon recht weit fortgeschritten, dass man als Erziehungsberechtige:r die Uhr schon ständig im Auge behält, um das Kind rechtzeitig in das Bett zu verfrachten.
Dass ein solches Schuljahr für die jüngsten unseres Schulsystems ein Kraftakt ist, wird bis zum Schulschluss immer deutlicher. Die sinkende Aufnahmefähigkeit sowie Müdigkeit abverlangen bis zum Schulschluss noch die letzten Ressourcen, um den täglichen Anforderungen gewachsen zu sein. Diese verfahrene Situation ist nicht nur in einem normalen Schuljahr mit geregelten Unterricht belastend. Gerade in Zeiten einer globalen Pandemie wird von den Schüler:innen noch mehr abverlangt. Eine massive Mehrfachbelastung die auf allen Beteiligten lastet.

Doch es naht in großen Schritten der ersehnte Schulschluss. In diesem besonderen Jahr wird dieser wahrscheinlich von vielen Kolleg:innen sowie Eltern und Familien anders wahrgenommen als in den letzten Jahren zuvor. Dennoch, dem Schulschluss wohnt ein gewisser Zauber inne.
Mit der bevorstehenden Verteilung der Zeugnisse beziehungsweise Schulnachrichten, erwacht (idealerweise) in vielen Familien wieder das Familienleben. Die Sommerferien beginnen, die Zeit, in der man schnell das Zeitgefühl verlieren und seine Seele baum lassen kann. Eine kostbare Auszeit von täglichen Verpflichtungen. Endlich gibt es unendlich viel Zeit zum Spielen, ausspannen, zum kreativ sein und Zeit mit den Eltern zu verbringen.
Um jedoch in dieses unbeschwerte Miteinander eintauchen zu können, kann man als Lehrperson bereits zum Schulschluss einige Rituale durchführen, die auf das Familienzusammenleben einstimmen können. In erster Linie sollen die ersten Wochen der Ferien zum Verschnaufen und Energie tanken genutzt werden. Ob sich das Kind Ferien verdient hat oder nicht, hat hier wenig Platz. Familien nehmen sich erstmals wieder als Familie wahr und dieses Gefühl macht besonders viel mit dem familiären Zusammenhalt. Dieser sollte nicht vernachlässigt werden, ganz im Gegenteil, es sollte die Zeit bis zum Schulbeginn sinnvoll genutzt werden, dass der Zusammenhalt wieder aufgelebt und weiterentwickelt wird.
Wie ich eingangs erwähnt habe, kannst du als Lehrer:in am Schulschluss kleine Rituale in deinen Unterricht integrieren. Sie können großes Bewirken und viel Druck und Stress herausnehmen.
7 RITUALE FÜR DEN SCHULSCHLUSS
Ritual 1: Individuelle Gedanken
Schreibe in wenigen Zeilen auf, was das einzelne Kind besonders macht.
Ritual 2: Das kann ich schon!
Zeige dem Kind in ein paar persönlichen Worten auf, was es heuer alles geleistet hat!
Ritual 3: Fotocollage
Vielleicht hast du Fotos vom Schuljahr gesammelt, gestalte eine kurze Collage oder Präsentation und führe sie den Kindern am Schulschluss vor. Viele tolle Erinnerungen werden hochkommen.
Ritual 4: Gegenstand vom Schuljahr
Jedes Kind bringt einen Gegenstand mit, welcher es in dem Jahr besonders begleitet hat. Lass die Kinder ihre Gedanken dazu in Worte fassen.
Ritual 5: Picknick
Gemeinsam eine kleine Jause vorbereiten und beispielsweise ein Picknick im Freien durchführen.
Ritual 6: Kunstwerk
Gemeinsam gestalten die Kinder der Klasse zu einem vorgegebenen Thema ein Kunstwerk.
Ritual 7: Brief schreiben
Jedes Kind schreibt für sich oder für ein Kind aus der Klasse einen Brief. Inhalt kann sein: Was ist mir/dir in dem Jahr toll gelungen und was wünsche ich mir/dir für das neue Schuljahr. Jeder Brief kommt in ein Kuvert. Gesammelt kommen diese in eine Kiste und werden für das nächste Jahr- den nächsten Schulbeginn aufbewahrt. Am Beginn des neuen Schuljahres werden diese ausgepackt und gelesen.

Die Liste ist noch lange nicht zu Ende. Hier sind deinen Ideen keine Grenzen gesetzt.
Noten sind nicht alles
Viel wichtiger ist, dass der Übergang von Schule und Ferien bewusst gestaltet wird. Diese Art von Belohnung sollte jedenfalls unabhängig von den Noten sein. Diese haben hier keinen Platz! Eine klare Kommunikation den Eltern gegenüber ist hier anstrebenswert. Sommerferien schaffen Raum für diese Dinge, die unterm Jahr nicht gemacht und hintangestellt werden mussten. Gezielte Aktivitäten, wie gemeinsame Ausflüge, Fotos schießen, lesen, kuscheln etc., welche das Familienzusammenleben stärken stehen nun im Fokus des Alltags und sollten bewusst erlebt und gestaltet werden.

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